Ziel des Forschungsvorhabens ist die Neubearbeitung der neumärkischen Städte bzw. aller ehemals brandenburgischen Städte östlich von Oder und Neiße (einschließlich der wenigen Städte der östlichen Niederlausitz), die heute zu den polnischen Wojewodschaften Lubuskie und Zachodniopomorskie gehören.
Das Projekt ist eingebettet in das Großvorhaben »Deutsches Städtebuch« (angesiedelt beim Institut für vergleichende Städtegeschichte Münster), das ein grundlegendes Hilfsmittel für die europäische vergleichende Städtegeschichte darstellt. Die neumärkischen Städte wurden im ersten Band, der 1939 erschien, behandelt. Ihre Neubearbeitung stellt seit Jahrzehnten ein Desiderat der internationalen Stadtgeschichtsforschung dar.
Der Aufbau der Artikel orientiert sich an 20 übergeordneten Punkten, die unter anderem Aufschluss geben über Namen, Ursprung und Gründung, geographische Lage und topographische Veränderungen, rechtliche Aspekte, Demographie, Wirtschaft, Verwaltung, Herrschaftsverhältnisse, Finanzen, Religion sowie Bildungswesen; ferner Informationen zu den überlieferten Quellenbeständen enthalten (siehe Gliederungsschema).
Die 34 nach diesen Kriterien neu zu bearbeitenden Städtebuchartikel werden mittels einer Datenbank erfasst und mit Abschluss des Projektes online zur Verfügung gestellt. Ferner werden eine Bibliographie sowie ein Quellenkatalog online abrufbar sein.
Wissenschaftlicher Bearbeiter des Projekts ist Dr. Joachim Stephan. Er wird bei seinen Arbeiten von den wissenschaftlichen Hilfskräften Robert Piotrowski, Holger Schmidt und Gerhard Weiduschat unterstützt. Die Projektleitung liegt in den Händen von Prof. Dr. Klaus Neitmann (Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs) sowie Prof. Dr. Winfried Schich (Prof. em. Humboldt-Universität zu Berlin).