Das HiKo_21 – Nachwuchsforum ist eine Plattform für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Preußischen Geschichte. Es dient der Präsentation und dem Austausch über Projekte unabhängig von Epoche und methodischem Zugriff. Zugleich bietet es einen Raum, um Anregungen für laufende Vorhaben zu sammeln, Forschungs-Netzwerke aufzubauen und die Sichtbarkeit der Disziplin ›Preußische Geschichte‹ nach außen zu erhöhen. Als offene, niederschwellige Veranstaltung soll es junge Forscherinnen und Forscher untereinander sowie mit Expertinnen und Experten der Preußenforschung vernetzen.
Den vollständigen Call for Papers finden Sie hier.
Einsendeschluss war der 31. Dezember 2021.
Der Molkenmarkt in Berlin ist der älteste Platz der Metropole. Doch diese Bedeutung ist ihm heute nicht mehr anzusehen. Weder lässt sich Ur-Berlin erahnen noch vermittelt die große Straßenkreuzung Aufenthaltsqualität.
Mit den archäologischen Grabungen, der Straßenverlegung und der Neugestaltung des Quartiers allerdings kündigen sich umfangreiche städtebauliche Veränderungen an, die die Historische Kommission mit weiteren Partnern wissenschaftlich begleitet.
In diesem Zusammenhang präsentieren wir Ihnen exklusiv die Podiumsdiskussion, die auf dem wissenschaftlichen Kolloquium der Kommission am 8. Oktober stattfand. In der Podiumsdiskussion sollte ermittelt werden, wie mit innovativen, zeitgemäßen und demokratisch-konsensualen Ideen aus dem heutigen Molkenmarkt wieder ein ansehnlicher Platz werden könnte. Die Experten nehmen Sie mit zu den Neubauplänen am Molkenmarkt und bieten Einblicke in die gegenwärtigen Diskussionen um die zukünftige Gestaltung dieses Areals. Hören Sie rein — 4 I HiKoPod I Ehemals ein ansehnlicher Platz. Der Berliner Molkenmarkt in seiner historischen Bedeutung – Podiumsdiskussion.
Der Raum zwischen Elbe und Oder bildete im Hochmittelalter die Germania Slavica, eine deutsch-slawische Kontaktzone, in der verschiedene westslawische Stammesgruppen, vornehmlich in Gewässernähe lebten. Archäologische Forschungen zeigen, wo die Menschen siedelten und welche Funktionen die Siedlungen übernahmen.
Von den jüngsten unterwasserarchäologischen Forschungen berichtet Lukas Goldmann, der für seine innovative Pionierarbeit den HiKo_21 – Nachwuchspreis 2021 erhielt. Die Untersuchungen bilden die Grundlage seines Dissertationsprojektes, das vom Einsteinzentrum Chronoi finanziell gefördert wird. Hören Sie rein — 3 I HiKoPod I Inselsiedlungen im westslawischen Raum.
In Vorbereitung auf das 175-jährige Jubiläum der 1848er-Revolution 2023 sollen in der Tagung die revolutionären Vorgänge in Berlin, insbesondere mit Blick auf deren Rezeptionsgeschichte im Vordergrund stehen, wobei vor allem auch auf den Friedhof der Märzgefallenen fokussiert werden wird.
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Einsendeschluss war der 30. November 2021.
Die Herbstsitzung des Vorstands der Historischen Kommission fand am 26. November 2021 um 13.30 Uhr in Zoom statt.
Bd. 66 (2020), Berlin/Boston 2021, Verlag Walter de Gruyter.
Aus dem Inhalt:
Berliner Pläne zur Seuchenbekämpfung aus dem 16. Jahrhundert | Von den Schwierigkeiten mit der Ordnung. Archive und Archivare ‚Kleiner‘ Fürsten im späten 18. Jahrhundert | Auf den Spuren von Theodor Fontanes Vater Louis und seiner Familie im Brandenburgischen Landeshauptarchiv | Memel – Carlsberg – Baugstkorallen | Neubeginn auf dem Lande in schwerer Zeit | NS-Juristen vor Gericht. Der Dresdner Juristenprozess von 1947 | Forschungsberichte | Buchbesprechungen | Zeitschriftenumschau.
Der Molkenmarkt in Berlin hat als ältester Platz der Metropole sein Gesicht verloren. Weder lässt sich die mittelalterliche Keimzelle Berlins am Molkenmarkt erahnen noch vermittelt die große Straßenkreuzung Aufenthaltsqualität. Vielmehr befindet sich dort, wo einst stolze Patrizier lebten und die Geschäfte florierten, heute eine städtebauliche Ödnis.
Doch die Ödnis soll zukünftig einem neuen Stadtviertel weichen und dazu laufen gegenwärtig Planungsprozesse. Insbesondere finden wertvolle archäologische Untersuchungen statt.
Aus diesem Anlass führte die Historische Kommission zu Berlin gemeinsam mit Kooperationspartnern ein wissenschaftliches Kolloquium zum Molkenmarkt durch, auf dem Professor Dr. Markus Tubbesing von der Fachhochschule Potsdam diesen programmatischen Vortrag hielt. Anhand von europäischen Beispielen verdeutlichte er, wie in der Vergangenheit anderenorts großflächige Neuplanungen entweder geschichtsbewusst oder aber leider auch geschichtsvergessen vonstattengingen. Damit gab er wichtige Denkanstöße für die laufende Debatte zur Gestaltung der historischen Mitte. Hören Sie rein — 2 I HiKoPod I Der Berliner Molkenmarkt. Welches Stadtquartier wollen wir bauen?
Unter dem Titel ›Transformationsprozesse in der Mark Brandenburg im interregionalen Vergleich (15. und 16. Jahrhundert)‹ veranstaltete das Netzwerks HiKo_21 seine 10. wissenschaftliche Tagung. In dieser Veranstaltung wurde die Mark Brandenburg in der Übergangsphase vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit, in der mehrere, miteinander verwobene Transformationsprozesse abliefen, vergleichend mit anderen Territorien des Heiligen Römischen Reiches betrachtet. Vier große Transformationsprozesse standen im Vordergrund: der sich wandelnde Adel, die Neuerungen im Militärwesen, die Durchdringung von Regierung und Verwaltung mit Gelehrten sowie die Reformation. Gefragt wurde nach den handelnden Akteuren, die das Ob und Wie des Wandels verantworteten. Die Konzeption der Veranstaltung lag in den Händen von Ellen Franke M.A., Dr. Uwe Tresp und Prof. Dr. Grischa Vercamer. Das Programm finden Sie hier.
›Inselsiedlungen im westslawischen Raum – Verteilung, Funktion, Methoden der Erforschung‹ lautet der Titel des Dissertationsvorhabens von Lukas Goldmann M.A. Der Preisträger untersucht in seinem Projekt sechs westslawische Inselsiedlungen im Land Brandenburg mit den Methoden der Unterwasserarchäologie und wird sie mit westslawischen Inselsiedlungen in Nordostdeutschland überregional vergleichen. Mit der von Herrn Goldmann betriebenen Unterwasserarchäologie wird Pionierarbeit geleistet, die hochgradig innovativ ist. Sie verspricht zudem neue archäologische Befunde und Funde für die schriftquellenarme Zeit des 10. bis zum 12. Jahrhundert, sodass der Preisträger wichtige Arbeiten (die zudem sehr aufwendig sind) leistet, um die hochmittelalterlichen Kenntnisse in dieser deutsch-slawischen Kontaktzone (der Germania Slavica) zu erweitern. Die Relevanz sowie der Beitrag von Herrn Goldmann für die mittelalterliche Forschung zur brandenburgischen Landesgeschichte werden als sehr hoch eingeschätzt.
Die Preisverleihung fand am 11. November 2021 um 19.30 Uhr im Rahmen der Tagung ›Transformationsprozesse in der Mark Brandenburg im interregionalen Vergleich‹ im Einstein-Saal der BBAW (Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin) statt. Die Einladung finden Sie hier.
Der 9. November markiert als Datum mehrfachen Gedenkens wichtige Zäsuren in der Deutschen Geschichte. Mit dem 9. November verbinden sich Licht und Schatten und diese Ambivalenz fordert zur kritischen Reflexion auf.
Es lassen sich zwei eng miteinander verbundene Schienen ausmachen: Einerseits von der Novemberrevolution 1918 ausgehend der demokratiegeschichtliche, zufällige Strang, der 1989 mit der Friedlichen Revolution in der DDR positiv endete. Anderseits ist die erschütternde nationalsozialistische Ebene von 1923 und 1938 zu nennen, die untrennbar mit dem 9. November 1918 verbunden ist.
Wie beide Stränge ineinandergreifen und welche Aktualität die jeweiligen Ereignisse für uns heute noch besitzen, erfahren Sie in dieser ersten Podcastfolge der Historischen Kommission zu Berlin. Hören Sie rein — 1 I HiKoPod I Berlin und der 9. November.
In Anknüpfung an das wissenschaftliche Kolloquium zum Mühlendamm nimmt die Historische Kommission am 8. Oktober 2021 den ältesten Platz Berlins, den Molkenmarkt, in den Blick. Die Arbeitsgruppe ›Historische Mitte‹ hat ein interessantes, interdisziplinäres Programm für diese wissenschaftliche Veranstaltung zusammengestellt, in der sich Kommissionsmitglieder sowie weitere ausgewiesene Expert*innen der einstigen wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Bedeutung des Molkenmarkts geschichtswissenschaftlich, archäologisch sowie bauhistorisch nähern werden. In kurzen Überblicksreferaten gewährt das Kolloquium Einblicke in die aktuellen Forschungen zum Molkenmarkt – epochenübergreifend und interdisziplinär. Erneut begleitet die Kommission damit die aktuellen Diskussionen um die zukünftige Gestaltung der historischen Mitte Berlins mit ihrer wissenschaftlichen Expertise.
Das Programm finden Sie hier.
Zum Tagungsvideo auf Youtube geht es hier.
Unter https://www.youtube.com/channel/UCwohLWAHSzLd5mmsLB3TXyQ können Sie ab sofort Tagungen, die die Historische Kommission durchgeführt hat, ansehen.
Die Mitglieder des Nachwuchsnetzwerks HiKo_21 kamen am 17. September 2021 in der BBAW zu ihrem alljährlichen Jahrestreffen zusammen. In der Sitzung wurden unter anderem die anstehenden Projekte, Initiativen sowie Ideen für zukünftige Veranstaltungen (insbesondere für die Jahre 2023 und 2024) besprochen.
Betrübt nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Vorsitzenden und hochverdienten Mitglied Professor Dr. Wolfgang Ribbe, der am 26. August 2021 verstorben ist.
Wolfgang Ribbe war über mehrere Jahrzehnte hinweg das Gesicht unserer Kommission. Zuerst wirkte er in ihr als der Leiter der Sektion Berlin, dann vor allem von 1996 bis 2009 als ihr Vorsitzender, schließlich von 2009 bis 2012 als stellvertretender Vorsitzender. Er hat die Kommission in ihrer schwersten Krise Mitte der 1990er-Jahre, in der sie nach der Abwicklung ihrer Forschungsstelle vor den Trümmern ihrer bisherigen Existenz stand, stabilisiert und es erreicht, dass sie zu der wissenschaftlichen Gelehrtengesellschaft mit Konzentration auf die Landesgeschichte von Berlin-Brandenburg und von Brandenburg-Preußen umgeformt wurde, wie wir sie heute kennen. Und er trug mit seinen vielfältigen Forschungsinitiativen und zahlreichen Publikationen entscheidend dazu bei, dass damals nicht der beschworene Untergang der Kommission eintrat, sondern sie sich zu einem unübersehbaren Mittelpunkt der Berliner, brandenburgischen und preußischen (Landes-)Geschichte entwickelte. Er war es, der so mit seinen eigenen Untersuchungen wie mit den von ihm angeregten Projekten und Publikationen anderer, etwa mit dem Berliner Gedenktafelprogramm, unseren Verein viele Jahre entscheidend prägte. Dafür gebührt ihm unser aufrichtiger Dank!
Wolfgang Ribbe zählte zu den Landeshistorikern, die die Arbeit über die traditionellen Epochen hinweg und unter Einbeziehung verschiedener Forschungszweige schätzten. Von Hause aus Mediävist, blieb er zwar dauerhaft seinen mediävistischen Schwerpunkten verhaftet, griff aber immer wieder in die Neuzeit aus und befasste sich besonders eingehend mit der Geschichte Berlins im 20. Jahrhundert. Die Siedlungsgeschichte fand ebenso wie die politische, Verfassungs- und Kirchengeschichte sein Interesse. Besondere Aufmerksamkeit widmete er dem Fundament jeder geschichtswissenschaftlichen Forschung, den Quellen, indem er mehrere gewichtige Editionen verschiedener Quellentypen herausgab.
Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen Standardwerke wie die ›Geschichte Berlins‹ (herausgegeben 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt und in drei Auflagen erschienen) sowie die ›Brandenburgische Geschichte‹ (gemeinsam herausgegeben mit Ingo Materna 1995). Ferner behalten die ›Berlin-Forschungen‹ (Bd. I–V) sowie die ›Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke‹ bis heute ihren Wert. Darüber hinaus entstammen seiner Feder wichtige Editionen zur brandenburgischen Geschichte, Regesten zur mittelalterlichen Geschichte Berlins sowie die Edition der Matrikel der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (gemeinsam mit Peter Bahl). Zu seinen besonderen Leistungen gehörte es, dass er zahlreiche Kolleginnen und Kollegen immer wieder für Gemeinschaftsvorhaben zu gewinnen und durch die Bündelung von kompetenten Kräften für die Untersuchung überlegt ausgewählter Themen neue Impulse zu setzen vermochte. In sein Programm bezog er nach 1990 geradezu selbstverständlich akademische Kollegen aus dem Ostteil der Stadt ein, von deren wissenschaftlicher Leistungsfähigkeit er überzeugt war.
Der Umfang der Publikationen, die von Wolfgang Ribbe initiiert und herausgegeben, selbst verfasst oder als Reihenherausgeber durch ihn gefördert wurden, spiegelt seine außergewöhnliche wissenschaftliche Leistung für die Geschichte Berlins, Brandenburgs und auch Preußens wider. Erst in der Freien Universität Berlin, dann aber vermehrt in der Historischen Kommission fand er seine wissenschaftliche Heimat und Wirkungsstätte, und nach 1996 galt sein ganzes Bestreben der Kommission, für sie setzte er sich mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit ein, damit sie in gewandelter Gestalt ihren Platz in der Berliner, brandenburgischen und preußischen Geschichtsforschung bewahrte. Diese verliert mit Wolfgang Ribbe einen durch seine zeitliche und sachliche Vielfalt besonders profunden und ausgewiesenen Kenner.
In diesen Wochen sind unsere Gedanken bei seiner Familie. Wir trauern mit ihnen und werden Wolfgang Ribbe ein ehrendes Andenken bewahren.
Mitglieder des Nachwuchsnetzwerks HiKo_21 trafen sich am 13. August 2021 im Mittelhof, um über ihre Aktivitäten und zukünftigen Vorhaben zu beraten, aber auch, um sich über die zukünftige Weiterentwicklung des Netzwerks auszutauschen.
Die brandenburgischen Kirchenvisitations-Abschiede und -Register des XVI. und XVII. Jahrhunderts, Bd. 4: Die Mittelmark, T. 3: Östliche Mittelmark. Aus dem Nachlass von Victor Herold hrsg. von der Historischen Kommission zu Berlin, bearb. von Christiane Schuchard (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Bd. 109/3), Berlin/Boston 2021, Verlag Walter de Gruyter.
Anknüpfend an das wissenschaftliche Kolloquium zum Berliner Mühlendamm, wird die Historische Kommission am 8. Oktober 2021 den Molkenmarkt in Berlin in den Blick nehmen. Wie beim Mühlendamm gilt auch hier: Dass sich an dieser Stelle die mittelalterliche Keimzelle Berlins befand, ist im öffentlichen Raum weder sicht- noch wahrnehmbar. Beim Molkenmarkt handelt es sich um den ältesten Platz Berlins, auf dem bis in das letzte Quartal des 19. Jahrhunderts das wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Leben Berlins als Kommune pulsierte. Heute lässt sich dies weder an der Grunerstraße beziehungsweise der großflächigen Kreuzung anstelle des einstigen Marktplatzes ablesen noch deuten architektonische Zeugnisse auf die frühere städtische Nutzungsvielfalt hin. Vor diesem Hintergrund sind die begonnenen städtebaulichen Veränderungen, die sich mit den am Molkenmarkt stattfindenden archäologischen Untersuchungen ankündigen, sehr begrüßenswert. Ausgehend von einer dem historischen Stadtgrundriss angenäherten neuen Straßenführung sowie einer historische Bezüge reflektierenden Raumstruktur soll dem Molkenmarkt wieder Aufenthaltsqualität verliehen werden. Die aktuellen Entwicklungen begleitend, möchte die Historische Kommission auf der Grundlage neuerer Forschungen die historische Bedeutung des Molkenmarkts in dem wissenschaftlichen Kolloquium herausarbeiten. Die Veranstaltung setzt damit die Anfang der 1990er-Jahre begonnene Reihe zur wissenschaftlichen Begleitung der Diskussion um die Gestaltung der historischen Mitte fort. Ziehen Sie dazu auch die Veröffentlichungen der Historischen Kommission in folgenden Schriftenreihen: ›Kleine Schriftenreihe‹ und ›Publikationen‹ zu Rate.
Den vollständigen Call for Papers finden Sie hier.
Wir baten um Ihre Referatsvorschläge und Abstracts (max. 2.000 Zeichen, deutsch- oder englischsprachig) sowie einen kurzen Lebenslauf bis zum 15. Juli 2021 an info@hiko-berlin.de.
Die Sommersitzung des Vorstands der Historischen Kommission fand am 2. Juli 2021 um 14 Uhr im Vortragssaal des Mittelhofs statt.
Die konstituierende Sitzung des neuen Vorstands der Historischen Kommission fand am 28. Mai 2021 um 15 Uhr per Zoom statt.
Zum vierten Mal schrieb die Historische Kommission zu Berlin e.V. einen Preis zur Förderung von Nachwuchsforschungen auf dem Gebiet der Landesgeschichte von Berlin, Brandenburg und Preußen aus. Förderfähig sind laufende wissenschaftliche Projekte (Dissertationsvorhaben, Editionen, Archivaufenthalte, Ausstellungen, Tagungen, Workshops). Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und kann sowohl einer Einzelpersönlichkeit als auch einem Forscherteam zuerkannt werden. Bewerbungsfrist war der 15. Mai 2021.
Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie hier.
»Es ist gewiß mit diesem Mühlendamm eine herrliche Sache, und anjetzo sehr DURABLE« – so beschrieb Johan Heinrich Gerken circa 1715 den Berliner Mühlendamm. Dass der Damm nicht von Dauer sein sollte, wissen wir heute. Gegenwärtig überspannt eine wuchtige Betonbrücke die Spree dort, wo einst Wassermühlen sowie Gebäude aus kostbaren Quadersteinen mit Gewölben standen. Die historische Bedeutung des vormaligen Mühlendamms für den Berliner Stadtraum herauszuarbeiten und den ältesten Spreeübergang Berlins ins öffentliche Bewusstsein zu rufen, ist das Ziel des wissenschaftlichen Kolloquiums. Dieser Spreeübergang sowie der sich östlich anschließende Molkenmarkt gehörten zur mittelalterlichen Keimzelle Berlins und bildeten eines der wirtschaftlichen Zentren der Stadt bis weit in das 19. Jahrhundert hinein. Auf dem Mühlendamm pulsierte das öffentliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben Berlins in seiner beeindruckenden Vielschichtigkeit – darüber geben die historischen, archäologischen und kulturwissenschaftlichen Quellen vergleichend zu anderen europäischen Mühlendämmen Auskunft. Von seinen Anfängen im Mittelalter, übergehend in die Frühe Neuzeit bis hin zu den Veränderungen im 20. Jahrhundert wird die infrastrukturhistorische Dimension des Berliner Mühlendamms im Kolloquium beleuchtet.
Das Programm finden Sie hier.
Zum Tagungsvideo auf Youtube geht es hier.
Historische Kommission zu Berlin e.V. (Hrsg.),
Das Graue Kloster in Berlin. Perspektiven aus der Geschichte
(Kleine Schriftenreihe der Historischen Kommission zu Berlin, H. 11), Berlin 2021, BWV. Berliner Wissenschafts-Verlag.
Die 62. Jahresmitgliederversammlung der Historischen Kommission zu Berlin e.V. fand am 26. März 2021 um 14 Uhr per Zoom statt. In der anschließend durchgeführten Briefwahl wurde der neue Vorstand der Kommission gewählt; ferner wurden folgende Mitglieder neu kooptiert:
Wir verlieren mit Winfried Schich einen allseits geschätzten und hoch angesehenen Kollegen, der bis 2019 die Vorstandsarbeit mit seinem mediävistischen Expertenwissen, seiner konstruktiven Art sowie seiner Offenheit bereicherte. Er war einer der anerkanntesten Landeshistoriker und der Nestor der brandenburgischen Landesgeschichte. Seine Einschätzung hatte stets größtes Gewicht und er ist in jeder Hinsicht unersetzlich. Dank seines profunden Wissens und seines integrativen sowie hilfsbereiten Wesens fungierte er stets als zentraler Ansprechpartner bei allen Fragen zur Mittelaltergeschichte Brandenburgs, Pommerns und benachbarter Gebiete. Wer Winfried Schich persönlich kannte, weiß, welch außergwöhnlichen Menschen wir verloren haben! Wir gedenken seiner in tiefer Hochachtung und großer Dankbarkeit. Wir vermissen ihn sehr. Einen ausführlichen Nachruf können Sie hier nachlesen. Zur persönlichen Website von Prof. Dr. Winfried Schich gelangen Sie hier.
Die Frühjahrssitzung des Vorstands der Historischen Kommission fand am 5. Februar 2021 um 14 Uhr per Zoom statt.
Seit Ende 2020 publiziert die HiKo in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam die gemeinsame Reihe ›Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte‹ Open Access. Zahlreiche Bände der Reihe stehen der Forschung ab sofort als kostenfreie Downloads zur Verfügung.