Am 17. Dezember 2020 Open Access erschienen
Peter Bahl,
Belastung und Bereicherung. Vertriebenenintegration in Brandenburg ab 1945 (Bibliothek der Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Bd. 17), Berlin 2020, BWV. Berliner Wissenschafts-Verlag.
Im Dezember 2020 erschienen
Bd. 65 (2019), Berlin/Boston 2020, Verlag Walter de Gruyter.
Aus dem Inhalt:
Um unserer wendischen muttersprache willen | Brandenburgische Geschichtspolitik um 1700? | Kloster, Mönche und Dorf nach der Säkularisation | Zander & Labisch (1895–1939) – eine Fotoagentur zwischen Moderneentwicklung und NS-Kulturpolitik | Forschungsberichte | Buchbesprechungen | Zeitschriftenumschau.
29. & 30. Oktober 2020 — Ein großer Wurf? 100 Jahre Groß-Berlin. Metropolen, Akteure und Wirkungen in vergleichender Perspektive — 9. wissenschaftliche Nachwuchstagung
Das Groß-Berlin-Gesetz von 1920 war die Bedingung für Berlins Entwicklung zur Weltstadt und schuf eine Metropolstruktur, die heute noch Gültigkeit besitzt. Doch erfuhr dieses Schlüsselereignis der Stadtgeschichte lange Zeit verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit – insbesondere aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Sicht. Hier setzt die wissenschaftliche Tagung des Nachwuchsnetzwerks HiKo_21 an. Im Jubiläumsjahr 2020 will sie die Bildung Groß-Berlins und deren Wegbereiter, deren Wirkung auf Alltag und Stadtgesellschaft sowie die Austauschprozesse Groß-Berlins mit anderen Metropolen neu betrachten. Mit diesen akteurszentrierten Zugängen soll unser Verständnis von Berlin als gewachsene (und wachsende) Großstadt geschärft werden.
Die Tagung wurde aufgrund der Coronapandemie als Online-Tagung via Zoom durchgeführt. Den Mitschnitt der Konferenz finden Sie hier.
24. November 2020 — Anbringung einer Berliner Gedenktafel zu Ehren von Adolf Wermuth — Enzianstraße 2 / Ecke Tuplenstraße 5a, 12203 Berlin
Adolf Wermuth (1855–1927), Oberbürgermeister von Berlin in den Jahren 1912 bis 1920, war Mitinitiator und Mitbegründer Groß-Berlins 1920. Gemeinsam mit anderen Befürwortern zur Schaffung Groß-Berlins gelang es ihm, nach der Revolution 1918/19 das politisch günstige Zeitfenster zur Durchsetzung der bereits jahrzehntealten Pläne zur Schaffung der Metropole zu nutzen. Er verstand es, zwischen den politischen Lagern zu vermitteln, um die zukunftsweisenden und modernen Reformpläne durchzusetzen. Wermuth konnte auf das Groß-Berlin-Gesetz entscheidenden Einfluss nehmen; das Gesetz ist unter anderem sein Verdienst.
6. November 2020 — Digitalangebot zur Preußischen Geschichte — Auswahledition von Quellen zur Geschichte der Grafen von Lehndorff ist online
Eine Edition von ausgewählten Dokumenten zur ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff ist online nutzbar. Bearbeitet von Dr. Gaby Huch (Mitglied der Historischen Kommission zu Berlin e.V.), steht nun der Forschung umfangreiches Quellenmaterial mit komfortablen Recherche- und Auswertungsmöglichkeiten zu diesem wichtigen Adelsgeschlecht zur Verfügung. Schauen Sie rein und vertiefen Sie sich in das digital zur Verfügung gestellte Material. Eine Studie zur Geschichte der Grafen von Lehndorff rundet das von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderte und bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angesiedelte Projekt ab. Nähere Informationen finden Sie zudem hier.
23. Oktober 2020 — Vorstandssitzung
Die Herbstsitzung des Vorstands der Historischen Kommission fand am 23. Oktober 2020 um 14 Uhr coronabedingt per Zoom statt.
Im Oktober 2020 erschienen
Die brandenburgischen Kirchenvisitations-Abschiede und -Register des XVI. und XVII. Jahrhunderts, Bd. 4: Die Mittelmark, T. 2: Westliche Mittelmark. Aus dem Nachlass von Victor Herold hrsg. von der Historischen Kommission zu Berlin, bearb. von Christiane Schuchard (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Bd. 109/2), Berlin/Boston 2020, Verlag Walter de Gruyter.
30. September 2020 — Anbringung einer Berliner Gedenktafel zu Ehren von Rainer Hildebrandt — Zikadenweg 84, 14055 Berlin
Rainer Hildebrandt (1914‒2004) verkörperte in besonderer Weise den Kampf eines Berliners gegen Diktatur, Missachtung der Menschenrechte und Unterdrückung elementarer Grundfreiheiten. 1914 in Stuttgart geboren, studierte er ab 1936 in Berlin Physik, später Philosophie und Soziologie. Bereits als Student stand er dem Naziregime ablehnend gegenüber – mit der Folge, dass er als politisch verdächtig zur Wehrmacht eingezogen wurde. 1943 geriet er für ein Jahr in Haft und wurde als Mitglied des Haushofer-Kreises nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 erneut inhaftiert. 1948, nun mit dem SED-Regime konfrontiert, gründete er die Kampfgruppe gegen die Unmenschlichkeit und engagierte sich nach dem Mauerbau als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft 13. August. Er leitete das Mauermuseum am Checkpoint Charlie, dem er seine gesamte Lebenskraft widmete. Publizistisch und museologisch setzte sich Rainer Hildebrandt für die Aufklärung über die DDR-Diktatur, die kommunistische Gewaltherrschaft sowie die Opfer der Berliner Mauer ein. Das Mauermuseum gilt als sein Lebenswerk und zählt zu einer Kultureinrichtung von internationaler Bedeutung und zu einem der meistbesuchten Museen in Berlin.
30. September 2020 — Einsendeschluss — Call for Papers — Ein wissenschaftliches Kolloquium zum Mühlendamm in Berlin
Betrachtet man heute die wuchtige Spannbetonbrücke über der Spree an der Stelle des einstigen Mühlendamms, so deutet wenig auf die frühere infrastrukturelle und wirtschaftliche Bedeutung dieses städtischen Areals im Berliner Zentrum hin. Dass dieser Spreeübergang sowie der sich östlich anschließende Molkenmarkt zur mittelalterlichen Keimzelle Berlins gehörten, ist im öffentlichen Raum weder sicht- noch wahrnehmbar. Umso begrüßenswerter sind die in den nächsten Jahren anstehenden städtebaulichen Veränderungen, die sich mit den am Molkenmarkt stattfindenden archäologischen Untersuchungen ankündigen. Ausgehend von einer dem historischen Stadtgrundriss angenäherten neuen Straßenführung sowie einer historische Bezüge reflektierenden Raumstruktur soll dem Molkenmarktviertel wieder Aufenthaltsqualität verliehen werden. Die aktuellen Entwicklungen begleitend, möchte die Historische Kommission auf der Grundlage neuerer Forschungen, insbesondere auch der Infrastrukturgeschichtsforschung, die historische Bedeutung des Mühlendamms in einem wissenschaftlichen Kolloquium neu beleuchten.
Den vollständigen Call for Papers finden Sie hier.
Wir baten um Ihre Referatsvorschläge und Abstracts (max. 2.000 Zeichen, deutsch- oder englischsprachig) sowie einen kurzen Lebenslauf bis zum 30. September 2020 an die Historische Kommission zu Berlin e.V. – info@hiko-berlin.de.