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Die Ausstattungsurkunde Markgraf Ottos II. von Brandenburg für das Zisterzienserkloster Lehnin aus dem Jahr 1193

Die Urkunde von 1193 gewährt den frühesten Einblick in die Anfänge des 1180 von Markgraf Otto I. (1170–1184) gestifteten Zisterzienserklosters Lehnin, dem Hauskloster der markgräflich-brandenburgischen Linie der Askanier. Sein Sohn und Nachfolger Otto II. (1184–1205) listet nämlich in ihrem ersten Teil die Güter der Erstausstattung auf, vor allem Dörfer, Gewässer und Wald, die der Klostergemeinschaft als materielle Grundlage dienen sollten. Das Kerngebiet lag im südlichen Grenzbereich der von Slawen besiedelten Landschaft Zauche. Die Zisterzienser sollten einen Beitrag zur wirtschaftlichen Erfassung des peripheren Gebietes und zu dessen Umgestaltung unter christlichem Vorzeichen nach modernen Gesichtspunkten im Sinne der Zeit sowie zur Sicherung der markgräflichen Herrschaft in diesem Grenzraum leisten. Die Wahl des Klosterstandortes durch die Zisterzienser wurde nicht zuletzt von der Möglichkeit bestimmt, hier mehrere Wasserläufe zusammenzuführen und zu nutzen.