Die Einführung der allgemeinen Gewerbefreiheit 1810

Mit dem Gesetz über die Einführung einer Gewerbesteuer vom 2. November 1810 leitete der preußische Staat zusammen mit anderen Reformgesetzen eine Politik ein, die zukunftsweisend war. Es verpflichtete unter anderem jeden Gewerbetreibenden zur jährlichen Zahlung einer auf ihn fein abgestimmten Gewerbesteuer und führte einen Gewerbeschein ein, der es jedem ermöglichte, auch Ausländern, in Preußen ein Gewerbe zu betreiben. Obwohl es anfänglich Widerstände aus den Reihen der ihrer angestammten Privilegien beraubten Zünfte gab, wurde die preußische Gewerbefreiheit ein Erfolgsmodell, das die Wirtschaft und Gesellschaft an den Standard der fortgeschrittenen westeuropäischen Staaten, besonders Englands, heranführte.