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Der Knappenbrief oder die Ordnung der Tuchmachergesellen Berlins und Cöllns von 1331

Der Knappenbrief der Tuchmachergesellen von Berlin-Cölln nimmt einen Spitzenplatz unter den Gesellenordnungen der Zeit ein. Er gewährt Einblicke sowohl in die Welt der Arbeit als auch in besondere Lebensformen dieser Gruppe junger Männer. So kommt ein für das übrige Handwerk dieser Zeit ganz untypisches Verhältnis von Meistern und Gesellen in den Blick, das allgemein gesprochen bereits in den Bereich des – in der Regel erst viel später angesetzten – Verlagswesens mit Stücklohnarbeit für beide Gruppen, Meister wie Gesellen, verweist. Dies bedingt in mancher Hinsicht eine gewisse Nähe und Geschlossenheit, gelegentlich auch Stärke des Gewerks, wie sie der Text widerspiegelt. Schließlich fällt manches Licht auf die Besonderheit der Geselligkeit und Verhaltensweise dieser Jung-Männer-Welt.