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Beschlagnahmte Auswanderungspropaganda von 1895

Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde nicht nur in Preußen die Auswanderung zu einem Massenphänomen, dessen Problematik sich der Staat annehmen musste. Vor allem in den östlichen Provinzen der Monarchie waren unterprivilegierte Bevölkerungsteile gewillt, der angestammten Heimat den Rücken zu kehren, um bessere Lebensbedingungen in der Neuen Welt zu finden. Die Migrationswelle führte insbesondere in der Landwirtschaft zu einem Arbeitskräftemangel. Zu einem exzellenten Geschäft wurde das Auswanderungsbestreben für Reedereien und Schiffsagenten, aber auch für Betrüger, die die Ahnungslosigkeit der Auswanderungswilligen nutzten, um Profit daraus zu schlagen. Als Motivationshilfe dienten Werbekampagnen, zu der auch das hier gezeigte Plakat der Allan Line gehörte.