Berlins Weg in die Moderne

28. & 29. September 2023 – 11. wissenschaftliche Tagung des Netzwerks – Berlins Weg in die Moderne

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Ziel der Tagung ist es, die koloniale Verflechtung Berlins in den Blick zu nehmen. Seit dem 18. Jahrhundert gelangten immer mehr Rohstoffe, Heilpflanzen und Genussmittel aus Kolonialräumen ins konsumierende Berlin. Damit durchdrangen auch koloniale Fantasien und Sehnsüchte städtische Sphären. Im Mittelpunkt der Tagung stehen Akteur*innen sowie Zeugnisse in Berlin und den Kolonien, wo meist erzwungene Arbeit der einheimischen Bevölkerung zentrale Voraussetzung für den Aufstieg Berlins war. Die Podiumsdiskussion fragt nach der politisch-gesellschaftlichen Verantwortung heute.

Am Sitz der Historischen Kommission in Berlin-Nikolassee (am Mittelhof) sind die Spuren kolonialer Vergangenheit heute noch präsent. Der Mittelhof, 1914 bis 1918 von Wilhelm Mertens, einem Unternehmer in der Berliner Kolonialwirtschaft, für seine sechsköpfige Familie errichtet, ist mit seiner von Hermann Muthesius geschaffenen Architektur noch heute Ausdruck kolonialwirtschaftlichen Handelns und Denkens in Berlin während des Deutschen Reiches. Im Rahmen der Tagung ist es geplant, eine Führung anzubieten.

Das Programm der Tagung finden Sie hier.

31. August 2022 – Fristende zur Einreichung eines Papers – 11. wissenschaftliche Tagung des Netzwerks – Berlins Weg in die Moderne

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Gemeinsam mit der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) veranstaltet das Netzwerk HiKo_21 am 28. und 29. September 2023 eine wissenschaftliche Tagung mit dem Titel 'Berlins Weg in die Moderne. Eine Stadt am Schnittpunkt kolonialer Warenströme und Sehnsüchte (1763–1918)'. Ziel der Tagung ist es, die materiellen und immateriellen Verflechtungen Berlins mit den kolonialen Räumen seit der frühmodernen Globalisierung zu untersuchen. Über Brüche und Kontinuitäten vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein waren die Modernisierungen Berlins mit dem europäischen Kolonialismus und Imperialismus verknüpft. Mit einem epochenübergreifend globalhistorischen Zugang sollen die Prozesse, Akteure und Netzwerke, die Berlin mit den westeuropäischen Kolonialmächten verband, lange bevor das Deutsche Reich selbst Kolonialbesitz erwarb, beleuchtet werden. Mit den (materiellen) Warenströmen wurde auch das Wissen um fremde Weltbilder und Traditionen importiert, das die Imaginationen und Konnotationen bezüglich außereuropäischer Räume maßgeblich beeinflusste. Die daraus geformten Vorstellungswelten wiederum wurden nicht nur in der Kunst aufgenommen, sondern sie belebten auch die Produktion und den Konsum von Kolonialwaren und dienten der Rechtfertigung von Kolonialherrschaft und imperialen Bestrebungen.

Den (am 31. August 2022 geschlossenen) ausführlichen CfP finden Sie hier.