27. März 2017 — Gedenktafel-Enthüllung zu Ehren von August Wilhelm Iffland — 17 Uhr, Charlottenstraße 33/33a, 10117 Berlin

Das Gebäude der KfW Bank; in einem Vorgängerbau dieses Hauses lebte von 1796 bis 1800 der ehemalige Direktor des königlich-preußischen Nationaltheaters auf dem Gendarmenmarkt, der Ausnahmekünstler August Wilhelm Iffland.

In einem Vorgängerbau des heutigen KfW-Gebäudes in der Charlottenstraße 33/33a lebte von 1796 bis 1800 August Wilhelm Iffland (1759-1814), der damalige Direktor des Nationaltheaters auf dem Gendarmenmarkt. Iffland gehörte zu den herausragenden Theaterleuten seiner Zeit; er prägte das Theatergeschehen um 1800 wie kein anderer. 1759 in Hannover geboren, ging er 1777 gegen den elterlichen Willen an das Hoftheater in Gotha und sammelte dort erste Bühnenerfahrung. Nach mehrmaligen Theaterwechseln (1779 Mannheim, 1786 Saarbrücken) folgte er 1796 einer Einladung Goethes nach Weimar, der ihn als bedeutendsten Schauspieler seiner Zeit mit den sogenannten Satyr-Knöpfen ehrte. Gleichwohl gelang es dem preußischen König, Friedrich Wilhelm II. im November 1796, den begehrten Schauspieler und Dramatiker als Direktor an das Berliner Nationaltheater zu holen. Damit begann für die Berliner Theaterwelt eine neue Ära. Iffland inszenierte moderne Stücke, die gesellschaftliche Relevanz besaßen und von einem breiten Publikum nachgefragt wurden. Zudem war er fest eingebunden in die regionalen und überregionalen Künstler- und Theaternetzwerke seiner Zeit. Seine künstlerischen Leistungen für Berlin und Preußen um 1800 können nicht hoch genug bewertet werden.

Das Programm finden Sie hier und die Laudatio können Sie ebenfalls via PDF-Download nachlesen.

Fotos: © Historische Kommission zu Berlin e.V. (Ellen Franke), Thorsten Futh & Landesarchiv Berlin (Thomas Platow)