13. November 2012 — Hedwig Porschütz als »Stille Heldin« mit einer Gedenktafel geehrt — Feurigstraße 43, 10827 Berlin

»In der Feurigstraße 43, in Schöneberg, hat Hedwig Porschütz nach dem Krieg gelebt, nachdem das Wohnhaus am Alexanderplatz, in dem sie den verfolgten Juden einen Unterschlupf bot, den Kriegszerstörungen zum Opfer gefallen war. Von hier aus musste sie vergeblich mit staatlichen Stellen um ihre Anerkennung als Widerständlerin streiten. [...] Es war keineswegs vorrangig das gehobene Bildungsbürgertum, das sich von den Schreckenstaten der Nazis abwandte, um sich in »christlicher Nächstenliebe« den bedrohten jüdischen Mitmenschen zuzuwenden. Als besonders hilfreich erwiesen sich die einfachen Menschen aus dem Arbeiter- und unteren Mittelstand, und zwar auch dann, wenn sie, wie Hedwig Porschütz, teilweise nicht dem bürgerlichen Lebens- und Verhaltenskodex entsprachen. [...] Über die Hilfsaktionen von Hedwig Porschütz für die Blindenwerkstatt Weidt und für das KZ Theresienstadt sprach Ilse Deutschkron.« Lesen Sie mehr in Rosemarie Baudisch/Wolfgang Ribbe, Gedenken auf Porzellan. Eine Stadt erinnert sich (Berliner Gedenktafeln), Berlin 2014, Nicolai Verlag Berlin, S. 261f. (Zitate ebenda).

 

Fotos: © Landesarchiv Berlin (Thomas Platow)