HiKoPod – Der Wissenschaftspodcast der Historischen Kommission zu Berlin
6 I HiKoPod I Die Bodenreform 1945/46 in Brandenburg – Ein Interview mit Arnd Bauerkämper
Die Bodenreform, die 1945/46 auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone durchgeführt worden ist, stellte einen der schwerwiegendsten Eingriffe in die Eigentumsverhältnisse auf dem Land dar. Über Jahrhunderte gewachsene soziale, gesellschaftliche, agrarische und wirtschaftliche Strukturen wurden quasi über Nacht in sozialistische Strukturen transformiert. Gutsbesitzer und Landwirte, die über 100 Hektar ihr Eigen nannten und jene Landwirte, die den Nationalsozialismus unterstützt hatten, wurden entschädigungslos enteignet. Weder wurde in Ansehung der Person noch unter Berücksichtigung der Bodengüte entschieden.
Über die sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen, die in Brandenburg aus der Bodenreform resultierten, informiert diese Podcast-Episode. Die Hintergründe, Zusammenhänge und Konfliktlinien werden – vor dem Hintergrund des heraufziehenden Kalten Krieges Ende der 1940er-Jahre – ebenso beschrieben wie die Nöte und Ängste der Betroffenen. Hören Sie rein — 6 I HiKoPod I Die Bodenreform 1945/46 in Brandenburg – Ein Interview mit Arnd Bauerkämper.
5 I HiKoPod I Das politische Testament Friedrichs II. von Preußen von 1752 – Ein Interview mit Frank Althoff
Friedrich II. von Preußen war wohl einer der widersprüchlichsten Monarchen des 18. Jahrhunderts. Seine militärischen Erfolge schufen die Voraussetzungen, um in die Riege der europäischen Großmächte aufgenommen zu werden und die Provinz Schlesien dem preußischen Territorienverband einzuverleiben. Doch mit diesem Vorgehen brach er viele Erwartungen seiner Zeit.
1712 geboren und 1740 an die Macht gelangt, schrieb der Monarch gerade einmal vierzigjährig sein erstes politisches Vermächtnis nieder. Dies tat er 1752 in einer (selbst verschuldet) gefährlichen Lage. Zwar hatte er (bis zu diesem Zeitpunkt) in zwei Schlesischen Kriegen den österreichischen Habsburgern ihre wirtschaftlich stärkste Provinz unrechtmäßig entrissen, aber er konnte sich seines Zugewinns keineswegs sicher sein. Ihm war bewusst, dass es eine habsburgische Revanche geben würde. Auch schaute er auf ein ermattetes und wirtschaftlich darnieder liegendes Land. Über den Zustand Preußens sowie seines Königs um 1750 (und darüber hinaus) erfahren Sie mehr in diesem Gespräch. Hören Sie rein — 5 I HiKoPod I Das politische Testament Friedrichs II. von Preußen von 1752 – Ein Interview mit Frank Althoff.
4 I HiKoPod I Ehemals ein ansehnlicher Platz. Der Berliner Molkenmarkt in seiner historischen Bedeutung – Podiumsdiskussion
Der Molkenmarkt in Berlin ist der älteste Platz der Metropole. Doch diese Bedeutung ist ihm heute nicht mehr anzusehen. Weder lässt sich Ur-Berlin erahnen noch vermittelt die große Straßenkreuzung Aufenthaltsqualität.
Mit den archäologischen Grabungen, der Straßenverlegung und der Neugestaltung des Quartiers allerdings kündigen sich umfangreiche städtebauliche Veränderungen an, die die Historische Kommission mit weiteren Partnern wissenschaftlich begleitet.
In diesem Zusammenhang präsentieren wir Ihnen exklusiv die Podiumsdiskussion, die auf dem wissenschaftlichen Kolloquium der Kommission am 8. Oktober stattfand. In der Podiumsdiskussion sollte ermittelt werden, wie mit innovativen, zeitgemäßen und demokratisch-konsensualen Ideen aus dem heutigen Molkenmarkt wieder ein ansehnlicher Platz werden könnte. Die Experten nehmen Sie mit zu den Neubauplänen am Molkenmarkt und bieten Einblicke in die gegenwärtigen Diskussionen um die zukünftige Gestaltung dieses Areals. Hören Sie rein — 4 I HiKoPod I Ehemals ein ansehnlicher Platz. Der Berliner Molkenmarkt in seiner historischen Bedeutung – Podiumsdiskussion.
3 I HiKoPod I Inselsiedlungen im westslawischen Raum – Ein Interview mit dem Unterwasserarchäologen Lukas Goldmann
Der Raum zwischen Elbe und Oder bildete im Hochmittelalter die Germania Slavica, eine deutsch-slawische Kontaktzone, in der verschiedene westslawische Stammesgruppen, vornehmlich in Gewässernähe lebten. Archäologische Forschungen zeigen, wo die Menschen siedelten und welche Funktionen die Siedlungen übernahmen.
Von den jüngsten unterwasserarchäologischen Forschungen berichtet Lukas Goldmann, der für seine innovative Pionierarbeit den HiKo_21 – Nachwuchspreis 2021 erhielt. Die Untersuchungen bilden die Grundlage seines Dissertationsprojektes, das vom Einsteinzentrum Chronoi finanziell gefördert wird. Hören Sie rein — 3 I HiKoPod I Inselsiedlungen im westslawischen Raum.
2 I HiKoPod I Der Berliner Molkenmarkt. Welches Stadtquartier wollen wir bauen? — Ein Vortrag von Markus Tubbesing
Der Molkenmarkt in Berlin hat als ältester Platz der Metropole sein Gesicht verloren. Weder lässt sich die mittelalterliche Keimzelle Berlins am Molkenmarkt erahnen noch vermittelt die große Straßenkreuzung Aufenthaltsqualität. Vielmehr befindet sich dort, wo einst stolze Patrizier lebten und die Geschäfte florierten, heute eine städtebauliche Ödnis.
Doch die Ödnis soll zukünftig einem neuen Stadtviertel weichen und dazu laufen gegenwärtig Planungsprozesse. Insbesondere finden wertvolle archäologische Untersuchungen statt.
Aus diesem Anlass führte die Historische Kommission zu Berlin gemeinsam mit Kooperationspartnern ein wissenschaftliches Kolloquium zum Molkenmarkt durch, auf dem Professor Dr. Markus Tubbesing von der Fachhochschule Potsdam diesen programmatischen Vortrag hielt. Anhand von europäischen Beispielen verdeutlichte er, wie in der Vergangenheit anderenorts großflächige Neuplanungen entweder geschichtsbewusst oder aber leider auch geschichtsvergessen vonstattengingen. Damit gab er wichtige Denkanstöße für die laufende Debatte zur Gestaltung der historischen Mitte. Hören Sie rein — 2 I HiKoPod I Der Berliner Molkenmarkt. Welches Stadtquartier wollen wir bauen?
1 I HiKoPod I Berlin und der 9. November — Ein Interview mit Michael Wildt
Der 9. November markiert als Datum mehrfachen Gedenkens wichtige Zäsuren in der Deutschen Geschichte. Mit dem 9. November verbinden sich Licht und Schatten und diese Ambivalenz fordert zur kritischen Reflexion auf.
Es lassen sich zwei eng miteinander verbundene Schienen ausmachen: Einerseits von der Novemberrevolution 1918 ausgehend der demokratiegeschichtliche, zufällige Strang, der 1989 mit der Friedlichen Revolution in der DDR positiv endete. Anderseits ist die erschütternde nationalsozialistische Ebene von 1923 und 1938 zu nennen, die untrennbar mit dem 9. November 1918 verbunden ist.
Wie beide Stränge ineinandergreifen und welche Aktualität die jeweiligen Ereignisse für uns heute noch besitzen, erfahren Sie in dieser ersten Podcastfolge der Historischen Kommission zu Berlin. Hören Sie rein — 1 I HiKoPod I Berlin und der 9. November.