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Spätslawische Schwertgräber von Wusterhausen an der Dosse

Ein Bestattungsplatz an der spätmittelalterlichen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Wusterhausen an der Dosse (Lkr. Ostprignitz-Ruppin), der sich während des 11./12. Jahrhunderts vom gentilreligiösen Ortsgräberfeld zum Kirchfriedhof wandelte, ist ein bemerkenswertes Zeugnis aus der späten Slawenzeit. Zwei Gräber waren prunkhaft ausgestattet. Den beiden Toten waren ihre Schwerter mitgegeben worden, einem überdies sein goldbetresstes Prachtgewand. Die Grablegen bargen dossanische Herrschaftsträger aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Sie vermitteln vielfältige Informationen über die religiösen und politischen Umbrüche jener Zeit im nördlichen brandenburgischen Raum, als heidnische Glaubensvorstellungen, liutizische Häuptlingsherrschaften und die Traditionen der slawischen Stammesgesellschaften zu ihrem Ende kamen.