8. Oktober 2021 — Ehemals ein ansehnlicher Platz. Der Berliner Molkenmarkt in seiner historischen Bedeutung — wissenschaftliches Kolloquium — Einstein-Saal der BBAW
In Anknüpfung an das wissenschaftliche Kolloquium zum Mühlendamm nimmt die Historische Kommission am 8. Oktober 2021 den ältesten Platz Berlins, den Molkenmarkt, in den Blick. Die Arbeitsgruppe ›Historische Mitte‹ hat ein interessantes, interdisziplinäres Programm für diese wissenschaftliche Veranstaltung zusammengestellt, in der sich Kommissionsmitglieder sowie weitere ausgewiesene Expert*innen der einstigen wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Bedeutung des Molkenmarkts geschichtswissenschaftlich, archäologisch sowie bauhistorisch nähern werden. In kurzen Überblicksreferaten gewährt das Kolloquium Einblicke in die aktuellen Forschungen zum Molkenmarkt – epochenübergreifend und interdisziplinär. Erneut begleitet die Kommission damit die aktuellen Diskussionen um die zukünftige Gestaltung der historischen Mitte Berlins mit ihrer wissenschaftlichen Expertise.
Das Programm finden Sie hier.
Zum Tagungsvideo auf Youtube geht es hier.
23. September 2021 — Der Youtubekanal der Historischen Kommission zu Berlin e.V. ist online!
Unter https://www.youtube.com/channel/UCwohLWAHSzLd5mmsLB3TXyQ können Sie ab sofort Tagungen, die die Historische Kommission durchgeführt hat, ansehen.
17. September 2021 — Jahrestreffen des Nachwuchsnetzwerks HiKo_21
Die Mitglieder des Nachwuchsnetzwerks HiKo_21 kamen am 17. September 2021 in der BBAW zu ihrem alljährlichen Jahrestreffen zusammen. In der Sitzung wurden unter anderem die anstehenden Projekte, Initiativen sowie Ideen für zukünftige Veranstaltungen (insbesondere für die Jahre 2023 und 2024) besprochen.
26. August 2021 — Trauer um Professor Dr. Wolfgang Ribbe
Betrübt nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Vorsitzenden und hochverdienten Mitglied Professor Dr. Wolfgang Ribbe, der am 26. August 2021 verstorben ist.
Wolfgang Ribbe war über mehrere Jahrzehnte hinweg das Gesicht unserer Kommission. Zuerst wirkte er in ihr als der Leiter der Sektion Berlin, dann vor allem von 1996 bis 2009 als ihr Vorsitzender, schließlich von 2009 bis 2012 als stellvertretender Vorsitzender. Er hat die Kommission in ihrer schwersten Krise Mitte der 1990er-Jahre, in der sie nach der Abwicklung ihrer Forschungsstelle vor den Trümmern ihrer bisherigen Existenz stand, stabilisiert und es erreicht, dass sie zu der wissenschaftlichen Gelehrtengesellschaft mit Konzentration auf die Landesgeschichte von Berlin-Brandenburg und von Brandenburg-Preußen umgeformt wurde, wie wir sie heute kennen. Und er trug mit seinen vielfältigen Forschungsinitiativen und zahlreichen Publikationen entscheidend dazu bei, dass damals nicht der beschworene Untergang der Kommission eintrat, sondern sie sich zu einem unübersehbaren Mittelpunkt der Berliner, brandenburgischen und preußischen (Landes-)Geschichte entwickelte. Er war es, der so mit seinen eigenen Untersuchungen wie mit den von ihm angeregten Projekten und Publikationen anderer, etwa mit dem Berliner Gedenktafelprogramm, unseren Verein viele Jahre entscheidend prägte. Dafür gebührt ihm unser aufrichtiger Dank!
Wolfgang Ribbe zählte zu den Landeshistorikern, die die Arbeit über die traditionellen Epochen hinweg und unter Einbeziehung verschiedener Forschungszweige schätzten. Von Hause aus Mediävist, blieb er zwar dauerhaft seinen mediävistischen Schwerpunkten verhaftet, griff aber immer wieder in die Neuzeit aus und befasste sich besonders eingehend mit der Geschichte Berlins im 20. Jahrhundert. Die Siedlungsgeschichte fand ebenso wie die politische, Verfassungs- und Kirchengeschichte sein Interesse. Besondere Aufmerksamkeit widmete er dem Fundament jeder geschichtswissenschaftlichen Forschung, den Quellen, indem er mehrere gewichtige Editionen verschiedener Quellentypen herausgab.
Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen Standardwerke wie die ›Geschichte Berlins‹ (herausgegeben 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt und in drei Auflagen erschienen) sowie die ›Brandenburgische Geschichte‹ (gemeinsam herausgegeben mit Ingo Materna 1995). Ferner behalten die ›Berlin-Forschungen‹ (Bd. I–V) sowie die ›Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke‹ bis heute ihren Wert. Darüber hinaus entstammen seiner Feder wichtige Editionen zur brandenburgischen Geschichte, Regesten zur mittelalterlichen Geschichte Berlins sowie die Edition der Matrikel der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (gemeinsam mit Peter Bahl). Zu seinen besonderen Leistungen gehörte es, dass er zahlreiche Kolleginnen und Kollegen immer wieder für Gemeinschaftsvorhaben zu gewinnen und durch die Bündelung von kompetenten Kräften für die Untersuchung überlegt ausgewählter Themen neue Impulse zu setzen vermochte. In sein Programm bezog er nach 1990 geradezu selbstverständlich akademische Kollegen aus dem Ostteil der Stadt ein, von deren wissenschaftlicher Leistungsfähigkeit er überzeugt war.
Der Umfang der Publikationen, die von Wolfgang Ribbe initiiert und herausgegeben, selbst verfasst oder als Reihenherausgeber durch ihn gefördert wurden, spiegelt seine außergewöhnliche wissenschaftliche Leistung für die Geschichte Berlins, Brandenburgs und auch Preußens wider. Erst in der Freien Universität Berlin, dann aber vermehrt in der Historischen Kommission fand er seine wissenschaftliche Heimat und Wirkungsstätte, und nach 1996 galt sein ganzes Bestreben der Kommission, für sie setzte er sich mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit ein, damit sie in gewandelter Gestalt ihren Platz in der Berliner, brandenburgischen und preußischen Geschichtsforschung bewahrte. Diese verliert mit Wolfgang Ribbe einen durch seine zeitliche und sachliche Vielfalt besonders profunden und ausgewiesenen Kenner.
In diesen Wochen sind unsere Gedanken bei seiner Familie. Wir trauern mit ihnen und werden Wolfgang Ribbe ein ehrendes Andenken bewahren.
13. August 2021 — Arbeitstreffen des Netzwerks HiKo_21 zur Vorbereitung des Jahrestreffens im September 2021
Mitglieder des Nachwuchsnetzwerks HiKo_21 trafen sich am 13. August 2021 im Mittelhof, um über ihre Aktivitäten und zukünftigen Vorhaben zu beraten, aber auch, um sich über die zukünftige Weiterentwicklung des Netzwerks auszutauschen.
Am 2. August 2021 erschienen
Die brandenburgischen Kirchenvisitations-Abschiede und -Register des XVI. und XVII. Jahrhunderts, Bd. 4: Die Mittelmark, T. 3: Östliche Mittelmark. Aus dem Nachlass von Victor Herold hrsg. von der Historischen Kommission zu Berlin, bearb. von Christiane Schuchard (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Bd. 109/3), Berlin/Boston 2021, Verlag Walter de Gruyter.
15. Juli 2021 — Einsendeschluss — Call for Papers — wissenschaftliches Kolloquium zum Molkenmarkt in Berlin
Anknüpfend an das wissenschaftliche Kolloquium zum Berliner Mühlendamm, wird die Historische Kommission am 8. Oktober 2021 den Molkenmarkt in Berlin in den Blick nehmen. Wie beim Mühlendamm gilt auch hier: Dass sich an dieser Stelle die mittelalterliche Keimzelle Berlins befand, ist im öffentlichen Raum weder sicht- noch wahrnehmbar. Beim Molkenmarkt handelt es sich um den ältesten Platz Berlins, auf dem bis in das letzte Quartal des 19. Jahrhunderts das wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Leben Berlins als Kommune pulsierte. Heute lässt sich dies weder an der Grunerstraße beziehungsweise der großflächigen Kreuzung anstelle des einstigen Marktplatzes ablesen noch deuten architektonische Zeugnisse auf die frühere städtische Nutzungsvielfalt hin. Vor diesem Hintergrund sind die begonnenen städtebaulichen Veränderungen, die sich mit den am Molkenmarkt stattfindenden archäologischen Untersuchungen ankündigen, sehr begrüßenswert. Ausgehend von einer dem historischen Stadtgrundriss angenäherten neuen Straßenführung sowie einer historische Bezüge reflektierenden Raumstruktur soll dem Molkenmarkt wieder Aufenthaltsqualität verliehen werden. Die aktuellen Entwicklungen begleitend, möchte die Historische Kommission auf der Grundlage neuerer Forschungen die historische Bedeutung des Molkenmarkts in dem wissenschaftlichen Kolloquium herausarbeiten. Die Veranstaltung setzt damit die Anfang der 1990er-Jahre begonnene Reihe zur wissenschaftlichen Begleitung der Diskussion um die Gestaltung der historischen Mitte fort. Ziehen Sie dazu auch die Veröffentlichungen der Historischen Kommission in folgenden Schriftenreihen: ›Kleine Schriftenreihe‹ und ›Publikationen‹ zu Rate.
Den vollständigen Call for Papers finden Sie hier.
Wir baten um Ihre Referatsvorschläge und Abstracts (max. 2.000 Zeichen, deutsch- oder englischsprachig) sowie einen kurzen Lebenslauf bis zum 15. Juli 2021 an info@hiko-berlin.de.
2. Juli 2021 — Vorstandssitzung — Vortragssaal im Mittelhof — Kirchweg 33
Die Sommersitzung des Vorstands der Historischen Kommission fand am 2. Juli 2021 um 14 Uhr im Vortragssaal des Mittelhofs statt.
28. Mai 2021 — konstituierende Sitzung des neuen Vorstands
Die konstituierende Sitzung des neuen Vorstands der Historischen Kommission fand am 28. Mai 2021 um 15 Uhr per Zoom statt.
15. Mai 2021 — Bewerbungsfrist — HiKo_21 ‒ Nachwuchspreis 2021
Zum vierten Mal schrieb die Historische Kommission zu Berlin e.V. einen Preis zur Förderung von Nachwuchsforschungen auf dem Gebiet der Landesgeschichte von Berlin, Brandenburg und Preußen aus. Förderfähig sind laufende wissenschaftliche Projekte (Dissertationsvorhaben, Editionen, Archivaufenthalte, Ausstellungen, Tagungen, Workshops). Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und kann sowohl einer Einzelpersönlichkeit als auch einem Forscherteam zuerkannt werden. Bewerbungsfrist war der 15. Mai 2021.
Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie hier.